Tipps für umweltgerechte Versandverpackungen

Wie würde Versand ohne Verpackung funktionieren? Aktuell ist dieser Gedanke für uns noch nicht vorstellbar. Dennoch ist der Gedanke zur Einsparung und vor allem zur sinnvollen Nutzung von Verpackung mittlerweile weit verbreitet.

Es geht also darum die Verpackung sinnvoll einzusetzen und die Umweltbelastungen durch Verpackungen so gering wie möglich zu halten.

Foto: Badder Manaouch 

Was muss eine Versandverpackung können?

Versandverpackungen müssen die Ware schützen, hauptsächlich vor Beschädigungen und Feuchtigkeit. Des Weiteren nutzen Unternehmen Verpackung als Werbeträger. Ausschlaggebend für die Wahl der Verpackung sind die Komponenten: Funktion der Verpackung und die verpackte Ware. Hier muss ein Gleichgewicht gefunden werden, welches auch ökologisch vertretbar ist.

Hinweis: Verpackungen, die mehrere unterschiedliche Materialien vereinen, sind in der Regel nicht erforderlich und enorm schwierig zu recyceln.

Tipp: Feuchtigkeitsanfällige aber stoßunempfindliche Güter können in leichten Kunststoffversandtaschen versandt werden.

 

Wie minimiere ich den Verbrauch von Versandverpackungen?

Grundsätzlich sind Mehrwegverpackungen aus umwelttechnischer Sicht die beste Wahl. Optimieren Sie Ihre Versandverpackung hinsichtlich der wirklich benötigten Größe, des Materials und des Polstermaterials. Konkret bedeutet dies, einen Karton zu verwenden der auch zur Größe des Produktes passt und nicht unnötig Füllmaterial benötigt. So verbrauchen Sie auch weniger Ressourcen. Alle Ihre verwendeten Materialien sollten recyclingfähig sein.

Hinweis: Verwenden Sie mehrlagige Wellpappe und Polstermaterialien, wenn das Produkt es benötigt. Denken Sie bei der Wahl der Polstermaterialien an Ihre Unternehmensgrundsätze.

Sprechen Sie von sich als „grünes“ Unternehmen bieten sich BIO Produkte zur Untermalung Ihrer Einstellung an.

Tipp: Das Bündeln von Bestellungen spart nicht nur Versandkosten sondern auch unnötige Verpackungen und Transporte.

 

Wie sieht umweltgerechtes Verpackungsmaterial aus?

Diese Frage ich nicht so leicht zu beantworten, da „umweltfreundlich“ viele unterschiedliche Aspekte hat. Ein interessanter Hinweis ist aber die Tatsache, dass „biologisch abbaubare Kunststoffe“[1] keinen „gesamtökologischen Vorteil gegenüber Verpackungen aus konventionellen Kunststoffen“[2] zeigen.

Woher kommt das?

Biologisch abbaubare Kunststoffe können selber nicht recycelt werden und können den Recyclingkreislauf konventioneller Kunststoffe stören. Um den biologischen Zersetzungsprozess im Hauskompost  beigefügt werden zu können, fehlen biologischen Kunststoffen oftmals die benötigten Bedingungen.

Hier die wichtigsten Tipps:

  • Wählen Sie Versandverpackungen, die einen hohen Recyclinganteil haben.
  • Vermeiden Sie Frischfaserpapier sowie gebleichtes Papier und Verbundmaterialien.
  • Verzichten Sie auf Materialien, die beunruhigende Chemikalien enthalten.
  • Nutzen sie Materialien, die recycelt werden können und die „Kreislaufführung des Materials nicht gefährden.“[3]

 

Wie vermeide ich die Verwendung von Schadstoffen bei meiner Verpackung?

In der Verpackungsverordnung wird geregelt welche Stoffe umweltgefährdete oder gesundheitsbedenkliche Eigenschaften besitzen.

Seit 1.1. 2009 müssen für Verpackungen, die beim privaten Endverbraucher (Endkunden) anfallen, Gebühren bezahlt werden – egal wie gering die Menge an Verpackung auch ist. Die Gebühr übernehmen alle gewerblich tätigen Personen und Firmen, die Waren verpacken und auf den Weg bringen.

Wichtig: Achten Sie drauf, dass Weichmacher oder Flammschutzmittel nicht Bestandteil Ihrer Verpackung sind. In der REACH-Verordnung sind „Chemikalien aufgelistet, die besonders besorgniserregend sind.“ [4]

Die REACH-Verordnung dient dem Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Risiken, die durch Chemikalien entstehen. Des Weiteren ermittelt die REACH-Verordnung Alternativmethoden.[5]

Ein Aufdruck macht Ihre Versandverpackung individuell. Achten Sie darauf keine Druckfarben zu verwenden, welche auf der „Ausschlussliste für Druckfarben und dazugehörige Produkte“ [6] stehen. Außerdem sollten keine aromatischen Kohlenwasserstoffe aus Mineralölen als Bestandteil enthalten sein. Sollten Sie sich hier unsicher sein, kontaktieren Sie den Hersteller der Verpackung oder die Druckerei.

Bei der Verwendung von Silicagel (als Trockenmittel) achten Sie darauf Varianten ohne blauen Feuchtigkeitsindikator zu verwenden, da diese krebserregend sind. Dimethylfumarat als Biozid ist seit 2009 in Europa verboten.

 

 Dimethylfumarat als Biozid wird zur Behandlung von Kleidung, Schuhen und ähnlichem gegen Schimmelpilzbefall eingesetzt und löste gehäuft allergische Reaktionen aus, weshalb es seit 2009 in gesamten EU auch verboten ist.

 

Wir bei ratioform, unterstützen Sie gerne bei der Wahl Ihrer Verpackungsmaterialien. Denn wir als führender Händler für Verpackungsmitteln sehen es als eine unserer wichtigsten Aufgaben an, unsere Kunden mit Produkten zu beliefern, welche die wachsenden Anforderungen an den Umweltschutz erfüllen.

 

[1] https://echa.europa.eu/de/regulations/reach 21.03.2017

[2,3,4,5,6] http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/378/publikationen/fachbroschuere_leitfaden_fuer_umweltgerechte_versandverpackungen_im_versa.pdf Sept 2015

 

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