Mit der passende Folien und der richtigen Anwendung die Umwelt schonen und Geld sparen
Stretchfolien werden zur Palettensicherung und zum Schutz der Ware vor Schmutz, Nässe und Beschädigung eingesetzt. Farbige Stretchfolie kann auch der Vorsortierung dienen. Häufig wird bei der Palettensicherung durch Stretchfolie unnötig Geld ausgegeben. Die größten Verbesserungsmöglichkeiten bestehen in der Auswahl der Folie und der Optimierung des Wickelvorgangs.
Grundsätzlich werden 2 Arten des Stretchens unterschieden.
1. Das Handstretchen
Dies ist die einfache und kostengünstige Möglichkeit zur Palettensicherung. Handstretchen bietet sich an, wenn nur wenige Paletten am Tag zu sichern sind oder die Paletten unterschiedlich gebaut und häufig an einem anderen Ort gestretcht werden soll.
Hier gelten einige Faustregeln, abhängig von der Folienart. Die konventionelle, Standard-Folie (Cast-Folie) benötigt eine hohe Dehnung um die optimale Rückstellkraft und Stabilität entwickeln zu können. Sie ist geeignet für homogene Paletten. Je höher der Schutzbedarf ist, desto dicker sollte die Stretchfolie sein. Außerdem gilt: je höher die Dehnfähigkeit, desto geringer der Materialeinsatz.
Die Blas-Handstretchfolie benötigt ebenfalls eine hohe Dehnung, allerdings ist diese durch die speziellen Dehneigenschaften besonders geeignet für inhomogene Paletten. Bei ausreichender Dehnung erreichen Sie eine Verfestigung der Folie und somit eine hohe Haltkraft zur Sicherung des Packgutes.
Sowohl bei der konventionellen Stretchfolie, als auch bei der Blas-Handstretchfolie muss beim Stretchen eine hohe Spannung aufrecht gehalten werden. Ideal ist hier das Rückwerts gehen um die Palette.
Des Weiteren gibt es die vorgedehnte Handstretchfolie. Diese ist für homogene Paletten geeignet und benötigt deutlich weniger Kraftaufwand. Dadurch können Sie die Folie mit weniger Spannung anlegen und eine Vorwärtsbewegung beim Stretchen ist möglich.
Achten Sie außerdem auf die richtige Anzahl der Fuß- und Kopfwicklungen. Diese geben der Palette Stabilität und sichern den Verbund zwischen Produkt und Palette.
In folgender Tabelle finden Sie einen Überblick über die richtige Wickeltechnik für Ihre Palette:
Paletten-gewicht | Palettenhöhe | Lagen-überlappung | Fußwicklungen | Kreuzwicklung | Kopfwicklungen |
Ca. 300 kg | Ca. 120 cm | 10 cm | 2 bis 3 | Empfohlen | – |
Über 300 kg | Über 160 cm | 10 cm | 3 bis 4 | Ja | 2 |
2. Maschinenstretchen
Automatische Stretchwickler sind schnell und garantieren Ihnen einheitliche Wickelqualität. Ein solches Gerät lohnt sich bereits ab ca. 7 gleich gebauten Paletten pro Tag.
Es gibt im Wesentlichen 2 Arten von Stretch-Systemen: Automatische Stretchwickler ohne und mit Vorrecksystem. Im Vergleich zum Handstretchen haben beide den Vorteil einer einheitlichen Wickelqualität. Außerdem geht das Stretchen der Palette wesentlich schneller und mit weniger Kraftaufwand für den Arbeiter. Die Stretchwickler mit Vorrecksystem führen die Stretchfolie über Umlenkrollen, welche die Folie bereits vordehnen, bevor diese um die Palette gewickelt wird. Ein Stretchwickler ohne Vorrecksystem führt die Dehnung zwischen Folienschlitten und der Palette durch. Weiterhin ist die Dehnung der Folie im Vorrecksystem variabel einstellbar und so kann jede Folie in Bezug auf Rückstellkraft und Stabilität optimal genutzt werden. Dies verringert den Folienverbrauch und führt zu einem optimalen Ergebnis.
Natürlich spielt auch beim Maschinenstretchen die Folie eine entscheidende Rolle. Für Stretchwickler ohne Vorrecksystem eignet sich die vorgedehnte Folie. Diese ermöglicht bereits hier Folieneinsparungen und ist ideal für leichte und empfindliche Paletten.
Die Standardfolie deckt durch die verschiedenen Folienstärken die unterschiedlichen Anwendungsbereiche ab. Ideal für Standardpaletten.
Für Stretchwickler mit Vorrecksystem eignen sich die Powerfolie und die Spezialfolie. Powerfolie wird aus qualitativ besseren Rohstoffen hergestellt und liefert so beste Stretch-Ergebnisse. Die verschiedenen Folienstärken decken nahezu alle Anwendungsbereiche ab. Die Spezialfolie wird mit speziellen Rohstoffen und Fertigungsverfahren hergestellt.
Bei einem persönlichen Termin mit einem unserer Verpackungs-Profis bei Ihnen vor Ort erläutern wir Ihnen gerne, wie Sie mit automatischen Stretchwicklern günstiger und effizienter stretchen. Im Zuge einer Stretchoptimierung geht Ratioform verschiedene Analyseschritte durch, um danach die richtige Folie auszusuchen und den richtigen Stretchvorgang zu definieren:
- Folienauswahl
- Maschineneinstellung: Drehtellergeschwindigkeit
- Schlittengeschwindigkeit (Überlappung)
- Anzahl Kopfwicklungen
- Anzahl Fußwicklungen
- Anlegespannungen an Kopf, Fuß und Mantel
- Foliendefinition
- Folienverbrauch
Haben Sie auch Zweifel, ob Sie die richtige Folie verwenden oder Ihr Stretchwickler die optimalsten Ergebnisse liefert? Dann melden Sie sich bei uns!
3 thoughts on “Stretchen leicht gemacht”