Wichtig: das richtige Füll- und Polstermittel
Keramik, Elektronik, Medizintechnik – die Liste der Waren, die beim Transport vor Stößen, Erschütterungen oder Vibrationen geschützt werden müssen, ist lang. Für den Schutz des Versandgutes in der Verpackung sorgen spezielle Polstermaterialien. »Unsere Experten klären in enger Kooperation mit dem Kunden, welches Polstermaterial wie in die Box kommt«, erläutert David Holten, ratioform-Vertriebsleiter Deutschland. Abhängig ist diese Empfehlung vom versendeten Produkt, der notwendigen Funktion, den Materialpräferenzen und dem Sendungsaufkommen.
Relevant ist zunächst, ob lediglich Hohlräume zwischen Packgut und Umverpackung ausgefüllt werden sollen. Oder soll das Packgut speziell gepolstert oder fixiert werden? Holten: »Darüber hinaus berücksichtigen wir die speziellen Anforderungen des Kunden, wie den Umweltschutz, Ergonomie am Arbeitsplatz, schlanke Prozesse und andere Faktoren, die wir vor Ort ermitteln.«
Dabei spielt die Auswahl des optimalen Polstermittels natürlich eine entscheidende Rolle. Es muss ausreichende Rückstellkraft besitzen, damit das Packgut auch bei mehrmaliger, gleichartiger Belastung dauerhaft geschützt wird. Polster müssen klimatische Einflüsse überstehen. Zudem soll das Material nicht korrosionsfördernd und möglichst pH-neutral sein. Schließlich dürfen Polstermittel und Packgut keine Wechselwirkungen eingehen. »Das richtige Polstermittel«, sagt Holten, »sollte wirkungsvoll, einfach, umweltgerecht und kostengünstig sein.«
Luftkissenpolster, Luftpolsterfolien, Faserpolster, Schaumstoffe oder Schwingungs-, stoßdämmende Elemente und Papierpolster sind Materialien der Wahl. Luftkissenpolster werden aus einer elastischen Folie hergestellt und besitzen luftgefüllte Kammern. Luftpolsterfolien bestehen aus zwei aufeinandergeschweißten Kunststofffolien, in die beim Zusammenschweißen der Bahnen Luft eingeschlossen wird. Faserpolster werden aus Tierhaaren oder Kokosfasern hergestellt, mit Gummi überzogen und zu Platten verbunden. Polstermittel aus Schaumstoffen werden hauptsächlich aus Polystyrol (PS), Polyurethan (PU) und Polyethylen (PE) hergestellt. Die Schaumkunststoffe gibt es in weichen, halbharten und harten Ausführungen. Und Papierpolster werden in der Regel aus 100 Prozent recyceltem Papier produziert.
»Welches Polster- und Füllmaterial letztlich das Produkt am besten fixiert, den notwendigen Schutz garantiert und möglichst kostengünstig ist, lässt sich in einer individuellen Analyse herausfinden«, erläutert David Holten. »Für diese Beratung sind wir der ideale Partner, denn wir bringen über 35 Jahre Erfahrung im Füllen und Polstern mit – und haben zu jedem Einsatzzweck das geeignete Material für den perfekten Schutz.«
Fotos: Jens Heilmann